Neben der herkömmlichen Mammographie (analog), bei der die Bilder auf einer Folie abgelichtet werden, gibt es heute eigentlich nur noch digitale Verfahren. Der Vorteil liegt klar darin, dass diese Bilder am Computer nachbearbeitet werden können. Auch ist es möglich, ein dreidimensionales Bild der Brust darzustellen.

Bisher reichen Auflösung und Kontrast allerdings noch nicht an die herkömmlichen Geräte heran, was sich aber im Laufe der nächsten Zeit sicherlich verbessern wird. Die Anschaffung der neuen Geräte ist natürlich nicht gerade günstig, die Hersteller weisen aber immer wieder auf die bessere Diagnosemöglichkeit (durch verbesserte Sensitivität und Spezifität) und auf eine geringere Strahlenbelastung hin.

Unterschiedliche Studien zeigen ebenfalls eine verbesserte Diagnostik gegenüber den analogen Bildern, was andere Untersuchungen allerdings nicht bestätigen können (Digitale Mammographie: Ein Kurzassessment des Gemeinsamen Ausschusses „Qualitätssicherung“ der Partner der Bundesmantelverträge; 2003; http://www.pas1054.de/Infopool/FFDM-HTA-100403.pdf).

Die Magnetresonanz-Mammographie (MRT-Mammographie) ist eine weitere Möglichkeit, ein dreidimensionales Bild der Brust anzufertigen. Hierbei wird der Patientin Kontrastmittel in eine Vene gespritzt. Anschließend liegt sie etwa 30 Minuten in dem röhrenförmigen Magnetresonanztomographen. Diese Art der Untersuchung ist besonders bei auffälligen Befunden junger Frauen sinnvoll, da sie bei dichtem Brustgewebe relativ sensitiv (90 Prozent) ist. Allerdings kommt es auch hierbei oft zu falsch-positiven Ergebnissen (20 Prozent). Sie ist eine strahlenfreie Alternative zur Mammographie und wird oft zur Kontrolle ehemalige Brustkrebs-Patientinnen genutzt. Die Auswertung sollte allerdings nur durch ausgewiesene Fachleute erfolgen. Während die MRT-Mammographie selber nach heutigem Wissensstand keine Nebenwirkungen hat, kann es durch die Gabe der Kontrastmittel zu Allergien, zu Brechreiz und zu Hautausschlag kommen.

Erhalten Frauen nach einer Mammographie die vorläufige Diagnose auf einen bösartigen Tumor, so wird dieser Befund durch verschiedene Verfahren nachgeprüft. War es dabei noch vor wenigen Jahren üblich, direkt nach der Diagnose die Brust zu entfernen oder durch eine großflächige operative Biopsie das Ergebnis zu überprüfen, gibt es heute glücklicherweise schonendere Methoden.

Denn noch im Jahr 1997 schätze man, dass in den USA von den operativen Eingriffen nur etwa 15 bis 30 Prozent wirklich einen bösartigen Tumor des Brustgewebes bestätigen konnten, während also mindestens Zwei-Drittel der Frauen gesund waren (sundoc.bibliothek.uni-halle.de/diss-online/08/08H079/t2.pdf). Auch noch im Jahr 2000 schätzten Experten den Anteil unnötiger operativer Biopsien in Deutschland auf 100.000 jährlich (Koubenec, H.-J.: Mammographie-Screening: Überschätzen wir den Nutzen? Berliner Ärzte 8/2000. zitiert nach SVR 2001 III.3:138).

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