Kaffeetrinken könnte helfen, Rezidive von Brustkrebs bei Frauen zu verhindern, die sich einer Therapie mit dem Mittel Tamoxifen unterzogen hatten. Diese Beobachtung machten Forscher der Universität Lund, Schweden. Patienten, die das Medikament einnahmen, zusammen mit ein oder zwei Tassen Kaffee täglich, zeigten weniger als die Hälfte an Rezidiven im Vergleich zu der Patientengruppe, deren Mitglieder nur Tamoxifen einnahmen und keinen oder nur eine Tasse täglich tranken.

Das Autorenteam verfolgte über 600 Brustkrebspatienten von Süd-Schweden für einen durchschnittlichen Zeitraum von 5 Jahren. Etwa 300 dieser Patienten nahm Tamoxifen. Dieses Medikament ist ein häufig eingesetztes Arzneimittel zur Hormontherapie nach einer Brustkrebs-OP. Es soll das Risiko für die Neubildung von Tumoren durch eine Blockade des Östrogenrezeptors herabsetzen. Wie hier der Kaffee „ins Bild“ passt, das ist nicht bekannt. Maria Simonsson, ein Doktorand in Onkologie an der Lund Universität vermutet, dass Kaffee möglicherweise das Tamoxifen „aktiviert“ und somit effektiver macht.

Die Forscher dieser Universität hatten schon unlängst den Kaffeekonsum in Zusammenhang gebracht mit einem herabgesetztem Risiko für die Entwicklung von verschiedenen Brustkrebsformen. Koffein selbst hat zeigen können, dass es in der Lage ist, das Wachstum von Krebszellen zu beeinträchtigen. Die letzte Beobachtungsstudie, die die Rolle von Kaffee bei der Krebsvorbeugung und -behandlung untersuchte, unterstrich die Notwendigkeit für mehr Forschung in diesem Bereich, so das Autorenteam.

Quelle: Coffee prevents early events in tamoxifen-treated breast cancer patients and modulates hormone receptor status und Coffee may help prevent breast cancer returning, study finds

 

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Dieser Beitrag wurde erstmalig am 1.6.2022 erstellt.