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Im August 2023 wurde in der Fachzeitschrift „BMC Medicine“ eine  Studie veröffentlicht, in der es um den Zusammenhang zwischen Krebserkrankungen und Mikronährstoffen geht. Heraus kam dabei, dass die Assoziationen von Vitamin B12 und Magnesiumkonzentrationen im Blut mit Brustkrebs und kolorektalem Krebs sensitiv und robust sowie kohortenübergreifend reproduzierbar waren.

Krebsuntergruppenanalysen wiesen eindeutig auf einen Zusammenhang zwischen dem luminalen A-ähnlichen Brustkrebs und dem Magnesiumspiegel hin.

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Mendelsche Randomisierungsanalysen (MR) haben in letzter Zeit Furore gemacht, weil sie gezielt auch genetische Varianten als instrumentelle Variable berücksichtigen, um den möglichen kausalen Zusammenhang zwischen Risikofaktoren und Krankheit zu bewerten.

In der hier vorgestellten Studie wurde eine MR mit zwei Stichproben durchgeführt. Im Blickfeld steht hier das kausale Verhältnis zwischen Mikronährstoffen und Krebsergebnissen. Als Instrumentalvariable dienen Einzelnukleotid-Polymorphismen (SNP), die deutlich mit den Mikronährstoffwerten assoziiert sind.

Eingeflossen sind viele Daten aus genomweiten Assoziationsstudien (GWAS), und zwar für Zink, Eisen, Selen, Kalzium, Phosphor, Magnesium und Kupfer und für die Vitamine C, D, E, A1, B6, B9 und B12. Darüber hinaus wurden GWAS-Daten für 22 Krebsergebnisse aus der Biobank-Studie des Vereinigten Königreichs (UK) und der FinnGen-Studie intergriert. Und aus Konsortien flossen weitere Daten für 20 Krebsuntergruppen für Lungen-, Eierstock- und Brustkrebs mit ein.

Ergebnisse

Bei erhöhten Blutkonzentrationen von Magnesium beziehungsweise Vitamin B12 konnte ein höheres Risiko für Darm- und Brustkrebs festgestellt werden. Hinweise auf Pleiotropie gab es allerdings nicht und auch die Heterogenität war eher gering.

Die Analysen der Krebskonsortien und der UK Biobank sowie FinnGen zeigten ähnliche Effektgrößen an mit Blick auf ein erhöhtes Kolorektal- und Brustkrebsrisiko, wenn der Magnesium- beziehungsweise Vitamin-B12-Spiegel signifikant erhöht ist. Hinweise auf eine horizontale Pleiotropie ergaben sich für die Assoziation zwischen Vitamin B12 und Darmkrebs.

Die MR-Analysen von 20 Krebsuntergruppen wiesen auf ein erhöhtes Risiko für Lumina-A-ähnlichen Brustkrebs in Verbindung mit hohen Magnesiumwerten hin. Sowohl die Gesamt- als auch die Untergruppenanalysen deuteten auf folgende Assoziationen hin:

Hoher Magnesiumspiegel – eher niedrigeres Risiko für invasive und endometroide Ovarialkarzinome

Erhöhte Vitamin-B12-Konzentrationen – höheres Risiko für seriöse, klarzellige, invasive und nicht-invasive Ovarialkarzinome

Literatur

Kim J.Y. et al.; „An atlas of associations between 14 micronutrients and 22 cancer outcomes: Mendelian randomization analyses“; BMC Med 2023; DOI: 10.1186/s12916-023-03018-y

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