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Allen voran die Krankenkassen wollen uns weismachen, dass die vielen Krebsvorsorgeprogramme geradezu lebensrettend sind. Dass wahre Prävention in erster Linie darin besteht, was wir jeden Tag essen, trinken und einatmen, ist der Schulmedizin keine Erwähnung wert.

Seit mehr als 50 Jahren wird für die unterschiedlichsten Krebsvorsorge-Untersuchungen geworben. Ende August 2023 erschien in „JAMA Internal Medicine“ eine Metaanalyse unter dem Haupttitel (frei übersetzt) „Geschätzte Lebenszeit, die durch Krebsvorsorge-Untersuchungen gewonnen wird“, die mit der Hoffnung, dass die gängigen Krebsfrüherkennungstests die Lebenszeit signifikant verlängern und damit Leben retten, hart ins Gericht geht.

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Eingeflossen in die Studie sind sechs häufig durchgeführte Krebsvorsorge-Untersuchungen.

  • Mammographie-Screening auf Brustkrebs
  • Sigmoidoskopie, Koloskopie oder Test auf okkultes Blut im Stuhl (FOBT) in Bezug auf Darmkrebs
  • Computertomographie-Screening auf Lungenkrebs (Raucher und ehemalige Raucher)
  • Prostataspezifischer Antigentest

Dabei wurde die Mortalität der Personen mit und ohne solche Untersuchungen nach neun Jahren verglichen. Die Metaanalyse verwendete die Daten von 18 randomisierten klinischen Studien. Dabei wurden fast 2.112.000 Personen berücksichtigt. Die mittleren Nachbeobachtungszeiten verteilten sich so:

  • Computertomographie, Koloskopie und Prostata-spezifische Antigentests – 10 Jahre
  • Mammographie – 13 Jahre
  • Sigmoidoskopie und FOBT – 15 Jahre

Ergebnisse

Stuhltests und Mammographie-Screening leisteten gar keinen lebensverlängernden Effekt. Prostatakrebs-Screening im Verein mit prostataspezifischen Antigentests verlängerten das Leben der Patienten statistisch um 37 Tage. Der Einsatz der Computertomographie zum Zwecke des Lungenkrebs-Screenings ließ die Patienten immerhin 107 Tage länger am Leben, wobei diese Abschätzungen nach Auskunft der Autoren eher als unsicher zu bewerten sind.

Dass Mammographien zum Teil sogar zu kontraproduktiven Überdiagnosen und gerade bei älteren Frauen zu unnötigen Behandlungen führen, ist in der sogenannten NCI-Studie nachzulesen. „Überbehandlungen“ von vermeintlichem Krebs grenzen an vorsätzliche Körperverletzung. Dies hinderte die „US Preventive Services Task Force“ (USPSTF) im Mai 2023 mitnichten daran, neue Empfehlungen herauszugeben, die unter anderem beinhalten, dass sich Frauen ab 40 Jahren regelmäßig einem Mammographie-Screening unterziehen sollten.

Nachwort

Im Gegensatz dazu ist die Thermographie eine sehr schonende Methode, die keine Röntgenstrahlung verwendet und möglicherweise problematische Stoffwechselprobleme im Brustgewebe frühzeitig erkennen lässt. Überdies gilt der Verzehr von Leinsamen als evidenzbasierte Intervention, die der Entwicklung von Brustkrebs vorgebeugt und dessen Wiederauftreten unterbindet. Regelmäßiger Konsum von Leinsamen kann die Sterblichkeitswahrscheinlichkeit im Zusammenhang mit Brustkrebs bis zu 70 Prozent verringern.

Mehrere Jahrzehnte lang wurden falsche Schilddrüsenkrebs-Diagnosen gestellt, um Millionen davon betroffene Menschen sogleich massiv zu therapieren. Diesen fatalen Irrtum gaben das „National Cancer Institute“ und Fachzeitschriften wie JAMA Anfang des Jahres 2023 endlich zu.

Prostata-Screening im Verein mit dem so beliebten PSA-Test hat bei Hunderttausenden zu gravierenden Behandlungen geführt, die deren Wohlbefinden deutlich mehr verschlechtert haben, als es ein gezieltes Nichtstun getan hätte. Und dass es bei Darmspiegelungen (Koloskopie), auf die die Hausärzte bei ihren Patienten geradezu bestehen, regelmäßig zu Darmperforationen gefolgt von sehr unangenehmen, lebensgefährlichen Blutvergiftungen kommt, kann man eigentlich gar nicht oft genug betonen.

Bei der modernen Krebsvorsorge geht es in erster Linie um die Amortisation teurer medizinischer Geräte, die so oft wie möglich, am besten rund um die Uhr, zum Einsatz kommen sollen. Die Älteren unter den Lesern können sich noch daran erinnern, dass früher in jeder Arztpraxis einfache Rotlichtlampen und Mikrowellenquellen zur Verfügung standen und bei Bedarf als Therapie angewendet wurden. Heute füllt kein Arzt seine Praxis mehr mit Patienten, deren Therapie bestenfalls mit ein paar Euro abgerechnet werden kann, denn die Patienten sind zum Geldverdienen da und nicht zum Gesundmachen.

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Dieser Beitrag wurde am 23.09.2023 erstellt.

Wenn Brustkrebs in andere Organe streut, ist die Prognose meist düster. Wissenschaftler des Universitätsspitals Basel und der Universität Basel haben nun einen Prozess entdeckt, der es Brustkrebszellen erleichtert, sich an ganz anderen Stellen im Körper anzusiedeln. Diese Erkenntnisse könnten eine Grundlage bilden, um Tochtergeschwülste in Zukunft wirksamer zu verhindern.

Gut acht Jahre lang hat die Forschungsgruppe von Prof. Dr. Mohamed Bentires-Alj daran gearbeitet, die Funktionsweise eines bestimmten zellulären Enzyms im Zusammenhang mit der Metastasierung von Brustkrebs zu verstehen. Schließlich entdeckten die Wissenschaftler einen Mechanismus, der die Bildung von Metastasen bei mehreren aggressiven Krebsarten zu begünstigen scheint. Die Ergebnisse wurden im „Embo Journal“ veröffentlicht.

Man kann sich eine Zelle wie ein soziales Netzwerk vorstellen. Jeder Mensch auf der Welt ist in irgendeiner Weise genetisch mit jedem anderen Menschen verbunden. Analog dazu sind auch alle Moleküle in den Zellen durch ein molekulares Netzwerk miteinander verbunden. Wenn ein Teil davon nicht richtig funktioniert, kann das System aus dem Gleichgewicht geraten, mit der Folge, dass eine ganze Kaskade von unerwünschten Effekten ausgelöst wird. Daraus ergeben sich unweigerlich negative Konsequenzen für weiter entfernte Teile des Netzwerks.

Am Anfang einer solchen teuflischen Kaskade steht das Stoffwechselenzym „Nicotinamid-N-Methyltransferase“ (NNMT). Am Ende des Prozesses steht Kollagen, jener Stoff, der den Raum zwischen den Körperzellen ausfüllt, um sie zusammenzuhalten.

Bei Krebsmetastasen wird das sonst so hilfreiche Kollagen jedoch zum „Verräter“, weil es den Krebszellen hilft, sich im Gewebe einzunisten.

Etwa 15 Prozent aller Brustkrebspatientinnen erkranken an „triple-negativem“ Brustkrebs, leider einer besonders aggressiven Form, da sie häufig Metastasen in Lunge und Gehirn bildet.

Diese Brustkrebszellen sind dafür bekannt, dass sie relativ viel NNMT produzieren. Im Tierversuch haben die Forscher bestätigt, dass genau diese Überproduktion von NNMT ganz entscheidend für die Metastasierung ist.

Wandernde Krebszellen haben es gar nicht so leicht, sich in anderen Geweben breit zu machen, denn die „Atmosphäre“ dort, also die Signalstoffe in Kombination mit dem Nährstoff- und Sauerstoffangebot, ist ihnen zunächst eher feindlich gesinnt. In dieser Vorläuferphase der Metastasenbildung ist es aber gerade das kanzerogene Kollagen, das den Krebszellen das Überleben sichert.

Eine Literaturrecherche lieferte zudem den Hinweis, dass für eine ganze Reihe aggressiver Krebsarten eine erhöhte Produktion von NNMT geradezu charakteristisch zu sein scheint. Möglicherweise handelt es sich um einen universellen Schlüsselfaktor der Metastasierung. Aus diesen Gründen sollen nun die bereits existierenden Hemmstoffe gegen NNMT daraufhin getestet werden, ob sie die Metastasenbildung im Mausmodell signifikant hemmen können, wobei auch die möglichen Nebenwirkungen genau beobachtet werden sollen. Danach könnten erste Studien am Menschen durchgeführt werden.

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Beitragsbild: fotolia.com – crevis

Dieser Beitrag wurde am 06.09.2023 erstellt.

„Triple-negative breast cancer“ (TNBC) ist eine sehr aggressive und sogar tödliche Form von Brustkrebs. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Krebs nach einer Therapie wieder aufflammt, ist besonders hoch. Dies liegt vor allem an den sogenannten Brustkrebs-Stammzellen, die die Tumore wachsen beziehungsweise wieder auftreten lassen.

An der Universität Freiburg wurde herausgefunden, dass unser Immunsystem die Brustkrebs-Stammzellen nicht mehr erkennen kann, wenn diese ihren Stoffwechsel verändern und sich koordiniert differenzieren. Allerdings gibt es den Wirkstoff „Zolendronat“, der genau diesen Stoffwechselveränderungen entgegenwirkt und auf diese Weise die Wirkung von Immuntherapien mit Gamma-T-Zellen deutlich verbessert.

Leiterin des Forscherteams ist Prof. Dr. Susana Minguet vom Exzellenzcluster „Centre for Integrative Biological Signalling Studies“ (CIBSS), das an der Universität Freiburg angesiedelt ist. Ebenfalls beteiligt an der wissenschaftlichen Studie, die in der Fachzeitschrift „Cancer Immunology Research“ veröffentlicht wurde, waren:

  • Dr. Jochen Maurer (Universitätsklinikum der RWTH Aachen)
  • Dr. Mahima Swamy (University of Dundee/Schottland)
  • Kooperationspartner (Universitätsklinikum Freiburg)

Ein charakteristisches Merkmal von Krebszellen ist die Produktion von Stress-induzierten Molekülen und Phospho-Antigenen. Gamma-Delta-T-Zellen erkennen dies und zerstören dann solche Zellen. Die aktuelle Studie beschäftigte sich gezielt damit, welchen Effekt solche Gamma-Delta-T-Zellen speziell auf TNBC haben. Zu diesem Zweck wurde extra ein neues Mausmodell entwickelt, aber auch isolierte menschliche Krebszellen kamen dabei zum Einsatz.

Im Mausmodell veränderten sich die Krebszellen dahingehend, dass das Immunsystem diese nicht mehr entdecken konnte. In den Krebszellen war unter anderem der Mevalonatweg, das ist ein bestimmter Stoffwechselweg, herunterreguliert. Dieser ist für die Produktion von Phospho-Antigenen, also jenen Molekülen, die gut von den Gamma-Delta-T-Zellen erkannt werden, verantwortlich. Auch eine groß angelegte Datenanalyse bestätigte, dass all jene Patientinnen eine schlechte Prognose haben, bei denen Teile des Mevalonatwegs eingeschränkt sind.

Dieser Mechanismus der „Immunflucht“ ist in der Tat noch nicht lange bekannt, lässt sich aber mithilfe von Zolendronat rückgängig machen. Eigentlich wurde dieser Wirkstoff zur Behandlung von Osteoporose und Knochenmetastasen zugelassen. Auf jeden Fall erklärt die Studie recht einleuchtend, warum so viele bisherige Behandlungen mit Gamma-Delta-T-Zellen die erhofften Erfolge nicht gebracht haben. Da jetzt aber die Immunflucht von TNBC-Zellen mit Wirkstoffen wie Zolendronat verhindert werden kann, ist endlich eine hoffnungsvolle Tür zur Bekämpfung von triple-negativem Brustkrebs aufgestoßen worden.

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Bildquelle: fotolia.com

Dieser Beitrag wurde am 03.09.2023 erstellt.